Der Bundesrat hat den Bericht über die vom Parlament nach der Sistierung der AP22+ beantragten Postulate veröffentlicht. SALS ist der Ansicht, dass der Bericht eine interessante Analyse für zukünftige Diskussionen bietet und nennt drei entscheidende Punkte, welche für die Entwicklung einer kohärenten Politik gestärkt werden müssen.
Betreffend Selbstversorgung müssen die Ziele klarer sein. Der Verfassungsartikel zur Ernährungssicherheit erteilt der Land- und Ernährungswirtschaft einen Auftrag. Für die SALS ist ein Selbstversorgungrad von 60% ein realistisches Ziel. Sie ist der Ansicht, dass neue Technologien Möglichkeiten bieten, die Selbstversorgung zu stärken.
Trotz der Bemühungen bedauert die SALS, dass sich der Bericht weiterhin zu sehr auf die Landwirtschaft fokussiert. Eine kohärentere künftige Politik sollte die Landwirtschaft, die Ernährung und sogar Aspekte des Gesundheitswesens umfassen. Dieser Ansatz würde mehr Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen ermöglichen. Insbesondere die soziale und wirtschaftliche Dimension müssen in Zukunft gestärkt werden.
Schließlich erinnert SALS daran, dass der Grenzschutz nach wie vor ein entscheidendes Instrument ist. Wenn die Schweiz in der heutigen Krise noch über funktionierende Wertschöpfungsketten verfügt, dann dank eines wirksamen Grenzschutzes. In einer rein wirtschaftlichen Logik wäre der größte Teil der Primärproduktion verlagert worden. Die Erzeugung von Lebensmittel und Energie sind für die Schweiz von strategischer Bedeutung. Diese Besonderheit erlaubt keine Kompromisse.