Handelsabkommen zwischen der Schweiz und Indonesien
Am kommenden 7. März werden die Schweizer Bürgerinnen und Bürger über das Freihandelsabkommen mit Indonesien abstimmen, welches Importerleichterungen für nachhaltig produziertes Palmöl vorsieht. Der Vorstand der SALS-Schweiz hat beschlossen, das von Schweizer NGOs lancierten Referendums nicht zu unterstützen, sondern zieht es vor, die Raps-Wertschöpfungskette bewusst zu fördern.
Handelsabkommen mit Indonesien
Als Ergebnis des erheblichen Drucks wurde das Handelsabkommen mit Indonesien gegenüber den ursprünglichen Ambitionen verbessert. So enthält das Abkommen nun Anforderungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der Rückverfolgbarkeit hinsichtlich Herkunft der verschiedenen Palmölsorten. Die im Rahmen des Kontingents zugestandenen Mengen an Palmöl sind begrenzt und die Importe müssen in 22 Tonnen Containern erfolgen, um in den Genuss des Vorzugstarifs zu kommen.
Förderung der inländischen Wertschöpfungsketten
SALS will eine starke Schweizer Produktion und Verarbeitung. Aus diesem Grund engagiert sich die SALS zusammen mit ihren Mitgliedern und Partnern gegen die Volksinitiative Future 3.0 welche am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommt. Diese Initiative will den Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel und Hilfsstoffen in der landwirtschaftlichen Produktion und in der Verarbeitung verbieten. Gemäss verschiedenen Studien würde die Produktion von Ölsaaten, insbesondere von Rapsöl, um mindestens einen Drittel zurückgehen. Der Raps ist eine anfällige Kultur, welche Pflege und professionellen Pflanzenschutz benötigt. Bei einem Verbot des Pflanzenschutzes würden vermutlich die Mehrheit der Landwirte aus der Rapsproduktion aussteigen. Auf die regionale Produktion zu verzichten, um im Gegenzug pflanzliche Öle zu importieren, die unter kaum kontrollierten Bedingungen hergestellt werden, ist für die SALS keine Option.